Nun ist die Wahrheit, die ich selbst nur ahnen, bzw. interpretieren kann, eben nicht immer schön oder angenehm. Und es scheint von Vorteil zu sein, mir eine gewisse Distanz zu bewahren, um ein halbwegs echtes, authentisches Ergebnis zu bekommen. Bloß keine Selbstverliebtheit! Das fällt nach 40 Jahren Malerei inzwischen schon leichter.
Dabei bleibe ich gerne stur, denn ich will mich dem Bild nicht unterordnen. Ich fechte das Ergebnis so lange aus, bis sich etwas zeigt, dass bis dahin nicht greifbar war, die Bestätigung einer Ahnung vielleicht. Etwas, dass der dargestellte Gegenstand über sich selbst hinaus repräsentiert. Dieser Prozess kann schon mal zwei Jahre dauern, aber Zeit spielt ja nicht wirklich eine Rolle, oder nur insofern, als sie ohne mein bewusstes Zutun wirksam ist. Wie beruhigend.
Liebe Carola, mich beeindrucken deine Gedanken zum Gegenstand, zum Bild und Wahrhaftigkeit kann ich sehr gut nachvollziehen. Die Sache mit der Unterordnung unter das Bild habe ich allerdings nicht verstanden. Irgendwie geht das mit meinem Statement, dass mich meine Bilder unterhalten sollen nicht zusammen. Vergl. art77blog.axel-von-criegern.de
AntwortenLöschenLieber Axel, du hast recht, ich sollte das mit dem Unterordnen genauer definieren. Besser ist es zu sagen: ich will mich nicht sklavisch an meine fotografische Vorlage halten, sondern Lösungen finden, die meinem gemalten Bild mehr Tiefe geben können. Danke dir für das Fragezeichen :-
AntwortenLöschen