Vor einiger Zeit empfahl mir ein kluger Freund dieses kleine Reclam Bändchen:
Die Vereindeutigung der Welt, von dem Autor Thomas Bauer.
Zitat (Amazon):
Was haben das Verschwinden von Apfelsorten, das Auftreten von Politikern in Talkshows, religiöser Fundamentalismus und der Kunst- und Musikmarkt miteinander gemeinsam? Überall wird Vielfalt reduziert, Unerwartetes und Unangepasstes zurückgedrängt. An die Stelle des eigentümlichen Inhalts rückt vermeintliche Authentizität: Nicht mehr das »was« zählt, sondern nur noch das »wie«. Thomas Bauer zeigt die Konsequenzen auf, sollten wir diesen fatalen Weg des Verlustes von Vielfalt weiter beschreiten.
Dieser Text schafft es, insbesondere mein Unbehagen an der Kunst- und Kulturpraxis, dass ich schon seit geraumer Zeit verspüre, in präzise Worte zu fassen. Der Tenor des Büchleins ist, dass sich in unserer Gesellschaft eine "Ambigiutätsintoleranz" ausgebreitet hat, die nach eindeutigen Urteilen und Lösungen verlangt, aber damit den Bedingungen des Lebens in unserer Gesellschaft nicht gerecht werden kann.
An dieser Stelle möchte ich es wärmstens weiterempfehlen. Insbesondere für Künstlerinnen und Künstler ist es eine wertvolle Anregung über die künstlerische Praxis im allgemeinen und der eigenen im besonderen nachzudenken.
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