Montag, 22. Mai 2017

Körper und Raum

Das Thema Faltenwurf ist immer wieder faszinierend. Die alten Meister hatten es da gut, bot doch die Kleidung in früheren Jahrhunderten, ob der Fülle der drapierten Stoffe, unerschöpfliche Möglichkeiten sich in den Bögen, Höhen und Tiefen, den Knittern und Schwüngen zu verlieren und die Dramatik dieser besonderen Art von Landschaft auszukosten. Hinzu kommt, dass die Künstler den Körper durch die Kleidung zudem plastisch spürbar machen konnten.

Für meinen Unterricht heute Vormittag fiel mir das Buch, vom allseits bekannten Experten auf dem Gebiet der Darstellung von Körpern wieder in die Hände: " Körper und Gewand", von Gottfried Bammes, erschienen 1997, im Verlag der Kunst Dresden.

In dem Kapitel: 3.4.4 Körper-Raumrealisierung durch Abstimmung von Höhen und Tiefen, beschreibt er sehr eindrucksvoll: "... dass ein Körper nicht für sich isoliert existiert, sondern in einen Raum gebettet ist und mit diesem in Zusammenhängen und in Wechselwirkungen steht."

Neben etlichen anderen Beispielen, sind zwei Zeichnungen im Buch zu sehen die besonders deutlich machen, was mit diesem Satz gemeint ist. Adolph Menzel, Im Konzert, 1848, Nationalgalerie Berlin 





Und Leonardo da Vinci, 1452-1519, Hl. Anna selbdritt, 139 x 101 cm, London, Royal Academy of Art.


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