Mittwoch, 3. Oktober 2018

Erste und letzte Fassung

Gouachefarbe ist seit längerem mein bevorzugtes Medium für mein Thema der Interieurs. Ich schätze ihre gute Vermalbarkeit und die schnelle Trocknung und genieße die samtige Oberfläche. Auch, dass die Pinselstriche gut sichtbar stehen bleiben, kommt meiner derzeitigen Vorstellung von Malerei entgegen.

Denn die ändert sich ja immer mal wieder. Nachdem ich mehrere Jahre relativ realistisch mit Ölfarbe gearbeitet habe, komme ich mit meiner aktuellen Malweise stilistisch wieder den Bildern näher, die ich in Berlin in den 80er Jahren gemalt habe. Daran war vieles gut und davon möchte ich einiges wieder aufgreifen. Zurück will ich nicht, aber sehen, was über die Jahre Bestand hatte.

Das Interieur von Freitag, konnte ich heute zu einem guten Abschluss bringen.

Hier nochmal die erste Fassung:


Und hier das Bild von heute:


Der Raum ist tiefer geworden, die Farben differenzierter und die Vorstellung klarer.

Aber interessant, dass auch der erste Wurf fast schon ausreichend war. Die Frage stellt sich mit jedem Bild wieder neu: wie weit muss man gehen? Wann ist ein Bild "fertig"? Steht das Motiv als thematische Bindung im Vordergrund oder besteht der Schwerpunkt darin, assoziative Räume durch die Betonung auf die Farbe und ihre Wirkung zu legen. Ein ungelöstes Problem, dessen Spannung die Neugier aufrecht erhält!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen