Vor einiger Zeit empfahl mir ein kluger Freund dieses kleine Reclam Bändchen:
Die Vereindeutigung der Welt, von dem Autor Thomas Bauer.
Zitat (Amazon):
Was haben das Verschwinden von Apfelsorten, das Auftreten von Politikern in Talkshows, religiöser Fundamentalismus und der Kunst- und Musikmarkt miteinander gemeinsam? Überall wird Vielfalt reduziert, Unerwartetes und Unangepasstes zurückgedrängt. An die Stelle des eigentümlichen Inhalts rückt vermeintliche Authentizität: Nicht mehr das »was« zählt, sondern nur noch das »wie«. Thomas Bauer zeigt die Konsequenzen auf, sollten wir diesen fatalen Weg des Verlustes von Vielfalt weiter beschreiten.
Dieser Text schafft es, insbesondere mein Unbehagen an der Kunst- und Kulturpraxis, dass ich schon seit geraumer Zeit verspüre, in präzise Worte zu fassen. Der Tenor des Büchleins ist, dass sich in unserer Gesellschaft eine "Ambigiutätsintoleranz" ausgebreitet hat, die nach eindeutigen Urteilen und Lösungen verlangt, aber damit den Bedingungen des Lebens in unserer Gesellschaft nicht gerecht werden kann.
An dieser Stelle möchte ich es wärmstens weiterempfehlen. Insbesondere für Künstlerinnen und Künstler ist es eine wertvolle Anregung über die künstlerische Praxis im allgemeinen und der eigenen im besonderen nachzudenken.
Dienstag, 27. November 2018
Sonntag, 21. Oktober 2018
Jazz im Prinz Karl
Heute möchte ich einfach mal auf den grandiosen Verein Jazz im Prinz Karl aufmerksam machen. Was an dem so wunderbar ist? Die Organisatoren sind große Kenner des Jazz und bringen es fertig, immer wieder die Größen dieser Musik aus dem Aus- und Inland nach Tübingen zu engagieren.
„Jazz im Prinz Karl“ wurde im Januar 2018 bereits zum dritten Mal vom DownBeat Magazine wieder in die Liste der besten Jazzclubs der Welt aufgenommen! Die Konkurrenz befindet sich in Weltstädten wie Berlin, New York etc.
Dank des großen Engagements dieses Verein, konnte ich gestern wieder ein einmaliges, begeisterndes und bewegendes Konzert genießen:
mit Joachim Kühn am Flügel, Daniel Humair am Schlagzeug und Bruno Chevillon am Bass. Die drei haben den Saal gerockt, nein gejazzt natürlich und sind so spielfreudig, einfallsreich und virtuos wie eh und je.
Für den Jahresbeitrag des JiPK von 120,- € kann man kostenlos sämtliche Konzerte besuchen. Als Paar kostet es noch weniger, 220,- €!
Meine eindeutige Empfehlung ;-
„Jazz im Prinz Karl“ wurde im Januar 2018 bereits zum dritten Mal vom DownBeat Magazine wieder in die Liste der besten Jazzclubs der Welt aufgenommen! Die Konkurrenz befindet sich in Weltstädten wie Berlin, New York etc.
Dank des großen Engagements dieses Verein, konnte ich gestern wieder ein einmaliges, begeisterndes und bewegendes Konzert genießen:
das Joachim Kühn Trio
mit Joachim Kühn am Flügel, Daniel Humair am Schlagzeug und Bruno Chevillon am Bass. Die drei haben den Saal gerockt, nein gejazzt natürlich und sind so spielfreudig, einfallsreich und virtuos wie eh und je.
Für den Jahresbeitrag des JiPK von 120,- € kann man kostenlos sämtliche Konzerte besuchen. Als Paar kostet es noch weniger, 220,- €!
Meine eindeutige Empfehlung ;-
Freitag, 12. Oktober 2018
Neue Bilder
Ich möchte in meiner Malerei eine gewisse Unabgeschlossenheit beibehalten, die noch Möglichkeiten offen hält, die sich erst beim Betrachten vervollständigen. Ich möchte die Bilder in Bewegung halten, sozusagen einen Moment zwischen Vergangenheit und Zukunft beschreiben.
"Letztes Treffen" nenne ich dieses Bild mit Stühlen. Wahrscheinlich gab es Diskussionen, Worte hängen noch im Raum. Ich vermute, es konnte noch keine Entscheidung getroffen werden, keine Einigung gefunden.
An dem nächsten hier, habe ich, seit dem letzten Stand, nicht mehr allzu viel gearbeitet, es hat noch keinen Titel.
Und hier die Bilder, die sich aktuell in Arbeit befinden -
Das nächste hier ist eine Fortsetzung vom Post der vorigen Woche, vom 4. Oktober. Es entwickelt sich in die Richtige Richtung, ist aber noch nicht in einem Zustand, der mich überzeugt.
hier die Fortsetzung -
- und ebenfalls mit Fortsetzung -
Montag, 8. Oktober 2018
Banksy bei Sotheby's
Unter dem Titel:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/auktion-bei-sothebys-banksys-schredder-streich-wirft-fragen-auf-1.4159530
Banksys Schredder-Streich wirft Fragen auf
findet sich gestern ein Artikel über die fragwürdige Aktion in der SZ. Banksy gilt als einer der politischen und gesellschaftskritischen Künstler schlechthin. Wenn man diesen Artikel liest, kommen große Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit auf. Irgendwann wird jeder korrumpiert??? Nichts Genaues weiß man nicht ...https://www.sueddeutsche.de/kultur/auktion-bei-sothebys-banksys-schredder-streich-wirft-fragen-auf-1.4159530
Freitag, 5. Oktober 2018
Kassel baut Flüchtlingsdenkmal ab
Vor wenigen Tagen habe ich zugestimmt, die SZ für zwei Wochen kostenlos zu lesen. Ohne Zweifel eine der besten unabhängigen Tageszeitungen. Aber, will ich mich wirklich mit dem Chaos, der Ungerechtigkeit, dem Unverständnis, der Handlungsunfähig, bzw. -unwilligkeit der Regierung, mit der drohenden Gewalt in Deutschland und der Welt befassen?
Im Grunde will ich das nicht und komme in gewisser Hinsicht doch nicht darum herum. Es ist diese Welt in der ich leben muss, es gibt nur diese eine. Und ein wenig sollte ich schon wissen, was darin geschieht. Angesichts der Tatsache, dass ich so gut wie keinen Einfluss auf das Weltgeschehen habe, fühle ich Frustration und Ohnmacht. Was bleibt mir mehr, als zumindest in meiner direkten Umgebung das Beste zu geben? Wenigstens das.
Und auch die Kunst ist direkt betroffen von politischen Gegebenheiten. Heute ist im Kulturteil der Zeitung zu lesen, dass das Flüchtlingsdenkmal, eine Arbeit des nigerianisch-amerikanischen Künstlers Olu Oguibe zur Documenta 2014, auf der Grundlage einer Forderung seitens der AfD und nach einer Abstimmung im Parlament, unter Zustimmung eines SPD Bürgermeisters, abgerissen worden ist! Sogar die Spenden, die zum Ankauf dieser Skulptur gesammelt worden sind, werden zurückgegeben. Wie kann das sein?
Wieso knicken alle ein vor einer Partei, die so offensichtlich verfassungsfeindlich ist und daher gar nicht Teil der Regierung sein dürfte? Jedes Zugeständnis ist ein kleiner Triumph und stärkt diese rechte Gesinnung doch nur. Oder glaubt man immer noch, es sei besser sie zuzulassen, damit es nicht noch schlimmer wird und sich einbilden kann noch alles unter Kontrolle zu halten? Die Kontrolle wird durch Untätigkeit verloren, wir befinden uns in einem gefährlichen, schleichenden Prozess ...
Wer den Artikel lesen mag, hier ist der Link dazu:
Im Grunde will ich das nicht und komme in gewisser Hinsicht doch nicht darum herum. Es ist diese Welt in der ich leben muss, es gibt nur diese eine. Und ein wenig sollte ich schon wissen, was darin geschieht. Angesichts der Tatsache, dass ich so gut wie keinen Einfluss auf das Weltgeschehen habe, fühle ich Frustration und Ohnmacht. Was bleibt mir mehr, als zumindest in meiner direkten Umgebung das Beste zu geben? Wenigstens das.
Und auch die Kunst ist direkt betroffen von politischen Gegebenheiten. Heute ist im Kulturteil der Zeitung zu lesen, dass das Flüchtlingsdenkmal, eine Arbeit des nigerianisch-amerikanischen Künstlers Olu Oguibe zur Documenta 2014, auf der Grundlage einer Forderung seitens der AfD und nach einer Abstimmung im Parlament, unter Zustimmung eines SPD Bürgermeisters, abgerissen worden ist! Sogar die Spenden, die zum Ankauf dieser Skulptur gesammelt worden sind, werden zurückgegeben. Wie kann das sein?
Wieso knicken alle ein vor einer Partei, die so offensichtlich verfassungsfeindlich ist und daher gar nicht Teil der Regierung sein dürfte? Jedes Zugeständnis ist ein kleiner Triumph und stärkt diese rechte Gesinnung doch nur. Oder glaubt man immer noch, es sei besser sie zuzulassen, damit es nicht noch schlimmer wird und sich einbilden kann noch alles unter Kontrolle zu halten? Die Kontrolle wird durch Untätigkeit verloren, wir befinden uns in einem gefährlichen, schleichenden Prozess ...
Wer den Artikel lesen mag, hier ist der Link dazu:
Kassel baut Flüchtlingsdenkmal ab
Donnerstag, 4. Oktober 2018
Kleine Schritte
Ich finde es immer sehr spannend, wenn KünstlerInnen die einzelnen Stadien ihrer Arbeiten mit einem Foto festhalten und diese dann auch veröffentlichen. Auch für mich selbst kann ich auf diese Weise meine Arbeit dokumentieren und später weiter verwenden. In diesem Sinne zeige ich hier die Fortschritte an den Bildern, die gerade in Arbeit sind.
Zunächst, ... etwas mehr als die Grundierung, und ...
... ein ganz netter zweiter Schritt.
Zunächst, ... etwas mehr als die Grundierung, und ...
ebenso
Es gibt noch viel zu tun ;-
Mittwoch, 3. Oktober 2018
Erste und letzte Fassung
Gouachefarbe ist seit längerem mein bevorzugtes Medium für mein Thema der Interieurs. Ich schätze ihre gute Vermalbarkeit und die schnelle Trocknung und genieße die samtige Oberfläche. Auch, dass die Pinselstriche gut sichtbar stehen bleiben, kommt meiner derzeitigen Vorstellung von Malerei entgegen.
Denn die ändert sich ja immer mal wieder. Nachdem ich mehrere Jahre relativ realistisch mit Ölfarbe gearbeitet habe, komme ich mit meiner aktuellen Malweise stilistisch wieder den Bildern näher, die ich in Berlin in den 80er Jahren gemalt habe. Daran war vieles gut und davon möchte ich einiges wieder aufgreifen. Zurück will ich nicht, aber sehen, was über die Jahre Bestand hatte.
Das Interieur von Freitag, konnte ich heute zu einem guten Abschluss bringen.
Hier nochmal die erste Fassung:
Und hier das Bild von heute:
Denn die ändert sich ja immer mal wieder. Nachdem ich mehrere Jahre relativ realistisch mit Ölfarbe gearbeitet habe, komme ich mit meiner aktuellen Malweise stilistisch wieder den Bildern näher, die ich in Berlin in den 80er Jahren gemalt habe. Daran war vieles gut und davon möchte ich einiges wieder aufgreifen. Zurück will ich nicht, aber sehen, was über die Jahre Bestand hatte.
Das Interieur von Freitag, konnte ich heute zu einem guten Abschluss bringen.
Hier nochmal die erste Fassung:
Und hier das Bild von heute:
Der Raum ist tiefer geworden, die Farben differenzierter und die Vorstellung klarer.
Aber interessant, dass auch der erste Wurf fast schon ausreichend war. Die Frage stellt sich mit jedem Bild wieder neu: wie weit muss man gehen? Wann ist ein Bild "fertig"? Steht das Motiv als thematische Bindung im Vordergrund oder besteht der Schwerpunkt darin, assoziative Räume durch die Betonung auf die Farbe und ihre Wirkung zu legen. Ein ungelöstes Problem, dessen Spannung die Neugier aufrecht erhält!
Aber interessant, dass auch der erste Wurf fast schon ausreichend war. Die Frage stellt sich mit jedem Bild wieder neu: wie weit muss man gehen? Wann ist ein Bild "fertig"? Steht das Motiv als thematische Bindung im Vordergrund oder besteht der Schwerpunkt darin, assoziative Räume durch die Betonung auf die Farbe und ihre Wirkung zu legen. Ein ungelöstes Problem, dessen Spannung die Neugier aufrecht erhält!
Dienstag, 2. Oktober 2018
Arbeit im Atelier - Dienstag
Der Dienstag ist immer etwas schwierig. Ich gehe ins Atelier, habe aber, bevor ich mich meiner künstlerischen Arbeit widmen kann, vorher noch so dies und das zu erledigen. Das heißt, ich muss diese Dinge abarbeiten, um den Kopf frei zu bekommen, bevor ich mich auf das Bildermachen konzentrieren kann.
Heute war mein Start in die Malwoche nicht ganz so energiegeladen. Für ein paar kleine Aquarellskizzen hat es gerade noch gereicht. Manchmal muss man damit zufrieden sein. Zu entdecken gibt es auch im Kleinen immer etwas :-
Heute war mein Start in die Malwoche nicht ganz so energiegeladen. Für ein paar kleine Aquarellskizzen hat es gerade noch gereicht. Manchmal muss man damit zufrieden sein. Zu entdecken gibt es auch im Kleinen immer etwas :-
Stegharfe und Balafon
Am Sonntag, den 30. September, veranstaltete der Fachbereich Kreativität der VHS Tübingenein Semestereröffnungskonzert zum Schwerpunktthema "Afrika", das mich rundum begeistert hat!
Das deutsch-afrikanische Ehepaar Ursula Branscheid-Kouyaté und Mamadi Kouyaté haben ihr Publikum mit ihrer sehr inspirierenden Musik aus Westafrika verzaubert. Sie spielen typische traditionelle Instrumente wie die Kora (westafrikanische Stegharfe) und das Balafon (afrikanisches Xylofon).
Ursula Branscheid-Kouyaté beschäftigt sich schon über viele Jahre sehr intensiv mit der Musik Westafrikas und weiß zu den Liedern eindrückliche, kleine Geschichten über ihre Entstehung und Bedeutung zu erzählen. Sie singt die Texte dazu übrigens in der Originalsprache so überzeugend, als sei sie selbst in Afrika aufgewachsen.
Mamadi lebt seit vier Jahren in Tübingen. Er entstammt der Familie in Mali, die das Ur-Balafon von 1205 als UNESCO-Weltkulturerbe unter Verschluss hält. Mamadi ist der Enkel des "Balafon-Wächters". Bei ihm hat er seit seinem 7. Lebensjahr die uralten Balafon-Melodien gelernt. Diese tiefe Verwurzelung, die in der Musik spürbar wird, berührt auf eine tiefe Weise und erinnert an etwas, das in unserer Lebensform schon längst vergessen ist.
In der ersten Reihe hatte ich einen freien Blick auf die beiden hervorragenden Musiker, die ich in kleinen, schnellen Skizzen festhalten konnte.
Montag, 1. Oktober 2018
Urban Sketching WS 2018/19
Am vergangenen Samstag hat mein neuer Urban Sketching Kurs begonnen, organisiert von der VHS Tübingen. In diesem Wintersemester sind es 6 Termine, die einmal monatlich, samstags, von 10 - 13 Uhr statt finden. Wir treffen uns an unterschiedlichen Orten in der Stadt und näheren Umgebung, die ich jeweils den Wetterbedingungen und Möglichkeiten entsprechend kurz vorher bekannt gebe. In der warmen Jahreszeit genießen wir Licht und Luft im Draußen, im Winter suchen wir dann lieber Orte auf, die gut beheizt sind :-
In diesem Semester habe ich den Schwerpunkt auf das Zeichnen von Figuren in ihrer Umgebung gelegt. Dazu werden vorab eine intensivere Einführung und entsprechende Übungen notwendig sein, denn leider vermeiden die TN oft figürliche Darstellungen in ihren Zeichnungen, da es ihnen an Übung fehlt. Aber, das kriegen wir zusammen schon hin ;)
Zu Beginn habe ich den 10 TN eine kleine Einführung zum Thema Urban Sketching gegeben, also auch die offizielle Urban Sketchers Webseite vorgestellt und einige Beispiele bekannter und aktiver Mitglieder der ersten Reihe dieser Organisation vorgestellt. Dabei konnte ich schon gleich schöne Zeichnungen mit figürlichen Darstellungen heranziehen. Einen guten Fundus bietet mir immer wieder das kleine Büchlein von Veronica Lawlor "Urban Sketching Handbook" und "One Drawing a Day", "Pen and Ink" von James Hobbs.
Etwas, dass sich, Anfänger wie Profis, immer wieder ins Bewusstsein rufen sollten:
Auf der Basis von Angst, ist kreatives Denken und Handeln unmöglich!
Das sieht Felix Scheinberger offenbar ebenso und daher kann ich auch sein Buch "Mut zum Skizzenbuch" absolut empfehlen.
So begreife ich auch einen großen Teil meiner Arbeit mit Teilnehmern, nämlich diese Blockaden aufzulösen und Freiheitsgewinn spürbar zu machen. Man muss nicht perfekt zeichnen oder malen können, um Freude an der bildnerischen Gestaltung zu haben. Viel wichtiger ist das spielerische Tun, das Staunen und die Überraschung. Und wenn das, was man empfindet spürbar wird, ist einem etwas Magisches gelungen!
Unser erster, sehr anregender Treffpunkt: das Café im Edeka Center.
In diesem Semester habe ich den Schwerpunkt auf das Zeichnen von Figuren in ihrer Umgebung gelegt. Dazu werden vorab eine intensivere Einführung und entsprechende Übungen notwendig sein, denn leider vermeiden die TN oft figürliche Darstellungen in ihren Zeichnungen, da es ihnen an Übung fehlt. Aber, das kriegen wir zusammen schon hin ;)
Zu Beginn habe ich den 10 TN eine kleine Einführung zum Thema Urban Sketching gegeben, also auch die offizielle Urban Sketchers Webseite vorgestellt und einige Beispiele bekannter und aktiver Mitglieder der ersten Reihe dieser Organisation vorgestellt. Dabei konnte ich schon gleich schöne Zeichnungen mit figürlichen Darstellungen heranziehen. Einen guten Fundus bietet mir immer wieder das kleine Büchlein von Veronica Lawlor "Urban Sketching Handbook" und "One Drawing a Day", "Pen and Ink" von James Hobbs.
Etwas, dass sich, Anfänger wie Profis, immer wieder ins Bewusstsein rufen sollten:
Auf der Basis von Angst, ist kreatives Denken und Handeln unmöglich!
Das sieht Felix Scheinberger offenbar ebenso und daher kann ich auch sein Buch "Mut zum Skizzenbuch" absolut empfehlen.
So begreife ich auch einen großen Teil meiner Arbeit mit Teilnehmern, nämlich diese Blockaden aufzulösen und Freiheitsgewinn spürbar zu machen. Man muss nicht perfekt zeichnen oder malen können, um Freude an der bildnerischen Gestaltung zu haben. Viel wichtiger ist das spielerische Tun, das Staunen und die Überraschung. Und wenn das, was man empfindet spürbar wird, ist einem etwas Magisches gelungen!
Unser erster, sehr anregender Treffpunkt: das Café im Edeka Center.
Freitag, 28. September 2018
Neustart im Atelier
Nach der langen Sommerpause, konnte ich Anfang der Woche mein Atelier endlich wieder in Betrieb nehmen. Die Lust, die Farben wieder zu spüren und mich in die fremden Räume zu vertiefen, war groß, daher fiel mir der Neustart dementsprechend leicht.
Drei Bilder, nein, inzwischen sind es vier Bilder, konnte ich bereits anlegen. Erst nächsten Dienstag geht es dann damit weiter!
Früher habe ich mich strikt daran gehalten keine unfertigen Bilder zu zeigen. Mir schien, es ist für andere, ob Künstler oder Nichtkünstler kaum vorstellbar, wie sich das Bild weiter entwickeln kann. Jeder hat schließlich eigene Phantasien und Vorlieben, die stimmen häufig nicht mit den eigenen überein.
Inzwischen sehe ich das allerdings lockerer und finde, auch die Anfänge und Zwischenstadien sind spannend genug, um anzuregen. Allemal, wenn man dann später auch sehen kann, wie das Bild letztendlich geworden ist.
Hier also ein Blick auf meine drei Arbeiten - Gouache auf Papier, 50 x 70 cm - im Anfangsstadium:
Drei Bilder, nein, inzwischen sind es vier Bilder, konnte ich bereits anlegen. Erst nächsten Dienstag geht es dann damit weiter!
Früher habe ich mich strikt daran gehalten keine unfertigen Bilder zu zeigen. Mir schien, es ist für andere, ob Künstler oder Nichtkünstler kaum vorstellbar, wie sich das Bild weiter entwickeln kann. Jeder hat schließlich eigene Phantasien und Vorlieben, die stimmen häufig nicht mit den eigenen überein.
Inzwischen sehe ich das allerdings lockerer und finde, auch die Anfänge und Zwischenstadien sind spannend genug, um anzuregen. Allemal, wenn man dann später auch sehen kann, wie das Bild letztendlich geworden ist.
Hier also ein Blick auf meine drei Arbeiten - Gouache auf Papier, 50 x 70 cm - im Anfangsstadium:
Die Zeit, die Zeit ...
Sie vergeht wie im Fluge (und ich komme kaum hinterher mit meinen Blogartikeln). Deshalb habe ich sie eine Weile verstreichen lassen, will mich aber nun wieder bemühen mehr Regelmäßigkeit in mein Kunsttagebuch zu bringen!
Also, bleibt mir treu, ihr wenigen Leserinnen und Leser ;-
Heute Nachmittag will ich mich auch gleich ans Werk machen und über das Dies und Das der Zwischenzeit berichten!
Hier ein kleiner Appetizer aus Metz, wo ich in der vergangenen Woche einige spätsommerlich warme Tage genießen durfte. Metz ist übrigens eine großartige, sehr schöne Stadt, absolut empfehlenswert! Der Ableger des Centre Pompidou hat zwar, mit anderthalb Jahren, eine lange Laufzeit für die derzeitige Ausstellung "Das Abenteuer Farbe", geizt aber ansonsten nicht mit Veranstaltungen aller anderen künstlerischen Sparten.
Hier der Blick von einer der schönen Brücken, stadtauswärts zur nächsten. Man kann am Flussufer der Moselle entlang, Fahrradfahren oder einen Spaziergang genießen, wie in Paris an der Seine .-
Die Menschen am Platz rund um die schöne U-förmige Markthalle sind sehr entspannt und genießen auch am Vormittag ihr Gläschen Wein in der warmen Herbstsonne.
Also, bleibt mir treu, ihr wenigen Leserinnen und Leser ;-
Heute Nachmittag will ich mich auch gleich ans Werk machen und über das Dies und Das der Zwischenzeit berichten!
Hier ein kleiner Appetizer aus Metz, wo ich in der vergangenen Woche einige spätsommerlich warme Tage genießen durfte. Metz ist übrigens eine großartige, sehr schöne Stadt, absolut empfehlenswert! Der Ableger des Centre Pompidou hat zwar, mit anderthalb Jahren, eine lange Laufzeit für die derzeitige Ausstellung "Das Abenteuer Farbe", geizt aber ansonsten nicht mit Veranstaltungen aller anderen künstlerischen Sparten.
Hier der Blick von einer der schönen Brücken, stadtauswärts zur nächsten. Man kann am Flussufer der Moselle entlang, Fahrradfahren oder einen Spaziergang genießen, wie in Paris an der Seine .-
Die Menschen am Platz rund um die schöne U-förmige Markthalle sind sehr entspannt und genießen auch am Vormittag ihr Gläschen Wein in der warmen Herbstsonne.
Donnerstag, 12. Juli 2018
Es hat etwas Magisches,
wenn beim Malen vor den Augen etwas entsteht, dass aus den eigenen Erfahrungen erwächst und für das es keine Worte gibt. Malerei - immer wieder.
Gouache, 50 x 70 cm auf Papier
Montag, 11. Juni 2018
Gouache
Heute mal wieder etwas zum Stand der Dinge in meinem Atelier.
Nach der Malpause habe ich den Einstieg schnell gefunden, indem ich mich dem Thema "Innenräume", mit dem ich Ende letzten Jahres gearbeitet habe, wieder zugewandt habe. Interieurs haben mich immer wieder einmal beschäftigt, sie waren während der letzten Semester an der HdK in Berlin schon ein wichtiges Thema für mich.
Aber während ich mich damals eher von prunkvolleren Räumen inspirieren ließ und in verschiedenen Schlössern auf Motivsuche unterwegs war, sind es heute verlassene Räume, manchmal gefüllt mit den Hinterlassenschaften der ehemaligen Bewohner. Der Mensch ist abwesend, wird aber durch die Dinge und den Raum selbst repräsentiert.
Von Zeit zu Zeit tut es auch gut das Medium zu wechseln. Schon länger hat es mich gereizt, auch größere Bilder mit Gouache zu malen, so dass ich jetzt die Gelegenheit dazu ergriffen habe.
Nach der Malpause habe ich den Einstieg schnell gefunden, indem ich mich dem Thema "Innenräume", mit dem ich Ende letzten Jahres gearbeitet habe, wieder zugewandt habe. Interieurs haben mich immer wieder einmal beschäftigt, sie waren während der letzten Semester an der HdK in Berlin schon ein wichtiges Thema für mich.
Aber während ich mich damals eher von prunkvolleren Räumen inspirieren ließ und in verschiedenen Schlössern auf Motivsuche unterwegs war, sind es heute verlassene Räume, manchmal gefüllt mit den Hinterlassenschaften der ehemaligen Bewohner. Der Mensch ist abwesend, wird aber durch die Dinge und den Raum selbst repräsentiert.
Von Zeit zu Zeit tut es auch gut das Medium zu wechseln. Schon länger hat es mich gereizt, auch größere Bilder mit Gouache zu malen, so dass ich jetzt die Gelegenheit dazu ergriffen habe.
Hier mal ein Blick auf die ersten Ergebnisse:
und einige Anfänge
Mittwoch, 6. Juni 2018
Anastasiya Nesterova in der Galerie des Künstlerbund Tübingen
Am vergangenen Samstag ist die Ausstellung der russischen Künstlerin Anastasiya Nesterova
in der Galerie des Künstlerbund Tübingen eröffnet worden, die ich euch sehr empfehlen möchte!
Anastasiya hat ihre Ausbildung in Odessa begonnen und anschließend in Deutschland ein zweites künstlerisches Studium absolviert. Sie hat sich auf die Drucktechnik des Holzschnitt spezialisiert und in diesem Medium eine ganz eigenen Gestaltungs- und Ausdruckskraft gefunden.
Darüber hinaus zeigt sie auch einige sehr kraftvoll gemalte Bilder, da die Malerei in den letzten zwei Jahren für Sie wieder an Wichtigkeit gewonnen hat.
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Juli, jeweils donnerstags und freitags, von 16 - 19 Uhr und samstags, von 11 - 17 Uhr, in der Galerie des Künstlerbunds zu sehen.
in der Galerie des Künstlerbund Tübingen eröffnet worden, die ich euch sehr empfehlen möchte!
Anastasiya hat ihre Ausbildung in Odessa begonnen und anschließend in Deutschland ein zweites künstlerisches Studium absolviert. Sie hat sich auf die Drucktechnik des Holzschnitt spezialisiert und in diesem Medium eine ganz eigenen Gestaltungs- und Ausdruckskraft gefunden.
Darüber hinaus zeigt sie auch einige sehr kraftvoll gemalte Bilder, da die Malerei in den letzten zwei Jahren für Sie wieder an Wichtigkeit gewonnen hat.
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Juli, jeweils donnerstags und freitags, von 16 - 19 Uhr und samstags, von 11 - 17 Uhr, in der Galerie des Künstlerbunds zu sehen.
Dienstag, 22. Mai 2018
mal ein paar Überlegungen zum Bloggen an sich
Eine supergroße Leserschaft habe ich bis lang ja noch nicht. Das ist auch kein Wunder, denn es ist eine Sache, einen Blog zu schreiben und eine andere ihn zu veröffentlichen. Um wirklich medienwirksam zu sein, müsste ich mich natürlich umfassend darüber informieren, wie ich die richtigen Parameter bei Google und Co. einrichten muss, damit mein Blog auch angezeigt und gefunden wird.
Da liegt ja schon mal eine große Hürde, denn diese Dinge brauchen sehr viel Zeit, Geduld und Kenntnisse. Eine Möglichkeit wäre zwar jemanden damit zu beauftragen, diese Arbeit zu übernehmen, aber erstens kenne ich in meinem persönlichen Bekanntenkreis niemanden, der sich damit auskennt und fremde Hilfe ist u.U. zu kostspielig. Falls ihr allerdings jemanden kennt, der diesen Dienst für ein erschwingliches Salär übernehmen kann, sagt unbedingt Bescheid!!!
Einen anderen Punkt betrifft die eigene Motivation. Es ist manchmal eigenartig in den Wald hinein zu rufen und alles bleibt still und stumm. Ich weiß, oft fehlt die Zeit, die Muse oder sonstiges, um einen eigenen Gedanken, eine Meinung etc. eurerseits beizutragen, das ist völlig ok.
Missverständlich finde ich auch den Hinweis unter dem Blogpost, der da sagt "Keine Kommentare". Denn es bedeutet nicht, dass Kommentare nicht erlaubt sind, sondern schlicht, dass noch keine vorhanden sind.
Toll wäre es, wenn ihr den Link zum Stiftfieber-Blog weiterleiten könnt und darauf aufmerksam macht, dass man ihn abonnieren kann oder seine Email-Adresse eintragen kann, um bei neuen Posts benachrichtigt zu werden. Macht das bitte! Je mehr Leser ich habe, desto mehr steigt mein Motivationspegel ;- Danke euch, ich würde mich freuen!
Da liegt ja schon mal eine große Hürde, denn diese Dinge brauchen sehr viel Zeit, Geduld und Kenntnisse. Eine Möglichkeit wäre zwar jemanden damit zu beauftragen, diese Arbeit zu übernehmen, aber erstens kenne ich in meinem persönlichen Bekanntenkreis niemanden, der sich damit auskennt und fremde Hilfe ist u.U. zu kostspielig. Falls ihr allerdings jemanden kennt, der diesen Dienst für ein erschwingliches Salär übernehmen kann, sagt unbedingt Bescheid!!!
Einen anderen Punkt betrifft die eigene Motivation. Es ist manchmal eigenartig in den Wald hinein zu rufen und alles bleibt still und stumm. Ich weiß, oft fehlt die Zeit, die Muse oder sonstiges, um einen eigenen Gedanken, eine Meinung etc. eurerseits beizutragen, das ist völlig ok.
Missverständlich finde ich auch den Hinweis unter dem Blogpost, der da sagt "Keine Kommentare". Denn es bedeutet nicht, dass Kommentare nicht erlaubt sind, sondern schlicht, dass noch keine vorhanden sind.
Toll wäre es, wenn ihr den Link zum Stiftfieber-Blog weiterleiten könnt und darauf aufmerksam macht, dass man ihn abonnieren kann oder seine Email-Adresse eintragen kann, um bei neuen Posts benachrichtigt zu werden. Macht das bitte! Je mehr Leser ich habe, desto mehr steigt mein Motivationspegel ;- Danke euch, ich würde mich freuen!
Auf ein Neues!
Zugegeben, es ist eine Weile her, seid ich den letzten Post veröffentlicht habe, aber es gab Gründe für den Stillstand. Jetzt bin ich wieder da und habe auch schon einige neue Ideen, die ich hier wieder nach und nach weitergeben möchte.
Ich kann natürlich verstehen, wenn ihr mangels Input dachtet, mein "Stiftefieber" wäre nun über 42 Grad gestiegen und ... aus die Maus, aber mit kühlen Wadenwickeln konnte das Leben nochmal gerettet werden.
Es geht also weiter und hier ist meine erste Empfehlung: ein Interview mit der Künstlerin Jutta Koether auf Deutschlandradiokultur. Hört's euch an:
Jutta Koether bespielt gerade mit der Ausstellung "Tour de Madame" das Museum Brandhorst in München, vielleicht habt ihr ja Gelegenheit sie euch anzuschauen.
Und eigentlich bin ich auch total verunsichert, ob ich das so alles überhaupt noch ungestraft posten darf, wenn das neue Datenschutzrecht in Kraft tritt. Schließlich bin ich keine Juristin und fühle mich ziemlich überfordert mit dem Verständnis detaillierter Gesetzestexte!
Ich kann natürlich verstehen, wenn ihr mangels Input dachtet, mein "Stiftefieber" wäre nun über 42 Grad gestiegen und ... aus die Maus, aber mit kühlen Wadenwickeln konnte das Leben nochmal gerettet werden.
Es geht also weiter und hier ist meine erste Empfehlung: ein Interview mit der Künstlerin Jutta Koether auf Deutschlandradiokultur. Hört's euch an:
Feminismus und Freiheit in der Kunst Für Ambivalenz trotz #MeToo
Für den Audioinhalt auf das Bild unten rechts klicken!
Und eigentlich bin ich auch total verunsichert, ob ich das so alles überhaupt noch ungestraft posten darf, wenn das neue Datenschutzrecht in Kraft tritt. Schließlich bin ich keine Juristin und fühle mich ziemlich überfordert mit dem Verständnis detaillierter Gesetzestexte!
Donnerstag, 11. Januar 2018
Montag, 8. Januar 2018
Speed Dating Trouvé
Das neue Jahr hat gleich sehr gut begonnen! Noch im Dezember erhielt ich eine Einladung von zwei Urban Sketcherinnen aus Leonberg, zu einem sog. "Speed Dating Trouvé". Das klang sehr animierend und so fuhr ich, am 2. Januar, gemeinsam mit zwei weiteren Sketching Freundinnen, voller Neugier und Erwartung zu diesem Treffen.
Brigitte und Annette hatten alles sehr liebevoll vorbereitet. Auf einem langen Tisch standen mehrere Sockel bereit, die eine kleine Ausstellung von Spielzeugobjekten auf sich versammelten. Jeder musste nun eine Nummer aus einer Schachtel ziehen und das dazu passende Objekt finden. Da gab es dann jede Menge Oh's und Ah's, Begeisterung und Entsetzen, ob der sich daraus ergebenden Aufgabe.
Die Stoppuhr wurde gestellt und die Zeit auf 6 Minuten begrenzt. Nach einer kurzen Pause begann dann das Spiel von neuem und die Plätze wurden gewechselt. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Zwischendurch hatte die liebe Gastgeberin für Getränke, Kaffe und Tee gesorgt und mittags sogar einen köstlichen Eintopf bereit gehalten, anregende Gespräche inbegriffen.
Was gibt es schöneres, als das Jahr mit solch einem rundum gelungenen Ereignis zu beginnen? Nochmals vielen Dank dafür!
Brigitte und Annette hatten alles sehr liebevoll vorbereitet. Auf einem langen Tisch standen mehrere Sockel bereit, die eine kleine Ausstellung von Spielzeugobjekten auf sich versammelten. Jeder musste nun eine Nummer aus einer Schachtel ziehen und das dazu passende Objekt finden. Da gab es dann jede Menge Oh's und Ah's, Begeisterung und Entsetzen, ob der sich daraus ergebenden Aufgabe.
Die Stoppuhr wurde gestellt und die Zeit auf 6 Minuten begrenzt. Nach einer kurzen Pause begann dann das Spiel von neuem und die Plätze wurden gewechselt. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Zwischendurch hatte die liebe Gastgeberin für Getränke, Kaffe und Tee gesorgt und mittags sogar einen köstlichen Eintopf bereit gehalten, anregende Gespräche inbegriffen.
Was gibt es schöneres, als das Jahr mit solch einem rundum gelungenen Ereignis zu beginnen? Nochmals vielen Dank dafür!
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